An diese Exotenbombe kommt heutzutage kein Vegetarier oder Veganer mehr vorbei. Oft heißt es, die Jackfrucht ist ein idealer Fleischersatz, wobei es mir jetzt nicht wichtig ist, das Fleisch durch irgendetwas zu ersetzen. Es war meine Neugierde, die mich veranlasste, mich intensiver mit dieser außergewöhnlich großen Frucht zu beschäftigen.
Und los ging es mit der Bestellung, da es die frische Frucht in unseren Läden leider noch nicht gibt. Naja so ganz preisgünstig sind sie nicht aber man gönnt sich ja sonst nichts. 1 kg kosten in der Regel so um die 12 €. Bei manchen Anbietern gibt es Mindestbestellmengen, da die kleinsten Früchte schon um die 5 kg wiegen. Größere Früchte erreichen 10 - 20 kg oder mehr !! Das sind die größten Früchte der Erde!
Andere Verkäufer bieten auch kleinere Mengen Fruchtfleisch abgepackt in Schälchen an, da braucht man keine ganze Frucht kaufen. Die Versandkosten von etwa 8 € darf man auch nicht vergessen. Günstiger sind auf jeden Fall die Konservendosen im Asia- Laden. Habe sie schon so um die 2 € bekommen. Für Konserven in Bioqualität, was ich auch empfehlen würde, zahlt man so 4 €.
Die Heimat des Jackfruchtbaumes
Der immergrüne Jackfruchtbaum gehört zur Familie der Maulbeergewächse und gedeiht heute in allen tropischen Gebieten der Welt.
Seine Ursprungsheimat hat der Jackfruchtbaum in Vorderindien.
Portugiesische Seefahrer verbreiteten die Frucht im 16. Jahrhundert, sodass sie auch in Bangladesch, Thailand, Indonesien, Sri Lanka und Nepal, Afrika, Jamaika und Südamerika, besonders in Brasilien zu finden ist.
Der Name Jack stammt vom malaiischen Wort Chakka, was „rund“ bedeutet. Sie sind eigentlich nicht richtig rund sondern oval.
Wie gesund ist die Jackfrucht?
Die Nährwerte variieren je nach Reifegrad der Frucht.
Das Besondere an der Jackfrucht: Man kann sie im reifen und unreifen Zustand essen.
Diesen erkennt man nicht nur an der Farbe sondern auch am Duft. Je reifer sie wird, desto fruchtiger und intensiver riecht sie.
Die unreifen Früchte sehen eher blass grünlich aus und die reifen sind schön leuchtend gelb.
Sie enthält relativ viel Stärke bzw. Kohlenhydrate, etwa 9% in der unreifen und 19% in der reifen Frucht.
Die unreife Frucht schmeckt überhaupt nicht süß, im Gegenteil sehr neutral, da sie kaum freien Zucker enthält. Deshalb kann man die unreifen Früchte wunderbar für herzhafte Speisen wie Currys oder vegane Vrikadellen verwenden, da sie auch sehr gut den Geschmack und die Farben der Gewürze annehmen.
Interessant ist ihre niedrige glykämische Last, die bei der reifen Jackfrucht bei 10 liegt, bei der unreifen noch darunter. Die glykämische Last gibt an, wie stark ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Werte von unter 10 gelten als niedrig. Also sehr günstig, wer auf seinen Blutzucker achten muss.
Die Jackfrucht ist mit 4 g pro 100 g reich an Ballaststoffen, enthält dafür wenig Protein 2% und so gut wie kein Fett. Ihr Kaloriengehalt liegt bei 50 - 80 kcal pro 100 g, je reifer umso mehr Kalorien allerdings trotzdem recht wenig.
Interessant ist auch ihr relativer hoher Calcium- und Eisengehalt, vor allem in der unreifen Frucht.
Auch enthält sie wie typischerweise in Obst Vitamin C, so um die 10 - 12 mg/ 100g.
Verwendung
Die reife gelbe Frucht
Die reife Frucht kann ganz normal frisch wie Obst oder als Süßspeise gegessen werden.
Es gibt sie auch getrocknet in Form von „Jackfruit-Chips“. Schmeckt sehr lecker.
Die Kerne sind auch essbar
Die Kerne der Jackfrucht sind etwa so groß wie Paranüsse und können auch verzehrt werden. In Indien mahlt man sie zu Mehl und nutzt sie zum Backen von dünnen frittierten Fladen oder Fladenbrot (Chapati). Die Kerne können auch geröstet werden und dienen als Knabberzeug. Probiert habe ich das noch nicht.
Die unreife grüne Frucht
Diese hat mich am meisten interessiert, denn die unreife Frucht kann als Fleischersatz zubereitet werden. Das musste ich unbedingt ausprobieren. Es gibt mittlerweile jetzt schon viele Fertiggerichte auf dem Markt aber das wollte ich nicht.
Also habe ich mir Konserven aus dem Asia-Laden gekauft.
Seht ihr, das Fruchtfleisch sieht schon bisschen wie Hühnerfleisch aus, nicht?
Aber pur schmeckt es eigentlich nach gar nichts. In meinem ersten Versuch schnitt ich die Jackfrucht einfach nur so in Würfel und habe es natürlich gut gewürzt und gebraten aber irgendwie fand ich es auch nicht so gelungen.
Meine nächste Idee fand ich schon deutlich besser und das möchte ich euch jetzt vorstellen:
Gefüllte Paprika mit Chili-Jackfrucht
Klickt einfach auf die Bilder und ihr werdet zum Rezept geleitet.
Wünsche viel Spaß beim Nachprobieren!!
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