6 Strategien, wie du dich von der Zuckersucht befreien kannst

Auswege aus der ZuckerSucht

Schokolade im Mund

 

Wer kennt das nicht: Da liegt ganz harmlos eine Tafel Schokolade herum und ehe man sichs versieht, ist sie verputzt. Nur ein Stück esse ich jetzt, naja noch eins und noch eins …………..

 

Oft haben wir diese „Fressattacken“ nicht mehr unter Kontrolle.  Eigentlich will man das nicht mehr essen und man weiß, dass es schadet aber man kann es einfach nicht lassen. Und nach der ganzen Pralinenschachtel ereilt einem das schlechte Gewissen.

 

Meine erste Strategie war zunächst kein Süßkram mehr zu kaufen. Was man nicht hat, kann man nicht essen. Das hielt allerdings nicht lange an, denn die Versuchungen lauern überall.

Ich brauchte Alternativen, denn eine Sucht kann man nicht einfach so unterdrücken.

 

Bei einer Sucht ist meist das Gleichgewicht zwischen den Botenstoffen Serotonin und Dopamin im Gehirn gestört. Dopamin wird ausgeschüttet wenn wir aufgeregt voll freudiger Erwartung sind, vor einem Wettkampf, Prüfung oder einer tollen Party.

Durch Dopamin bekommen wir den erforderlichen Antrieb, damit wir alles dran setzen, das ersehnte Ziel auch zu erreichen

 

Haben wir das Ziel dann erreicht, wird Seretonin ausgeschüttet, welches uns das Gefühl von Zufriedenheit, Gelöstheit und Entspannung vermittelt. 

 

Die Droge Zucker erhöht auch den Dopamin- und Serotoninspiegel und macht uns kurzfristig auch glücklich und zufrieden. Dem Körper wird vorgetäuscht, er hätte gerade etwas Großartiges vollbracht und wohlverdient erreicht, obwohl wir im Grunde nichts dafür getan haben sondern eben nur Süßigkeiten versputzt. So tricksen wir uns nur selbst aus und verbleiben zunächst gerne in der Abhängigkeit..

 

Wie entkommen wir dieser Falle?

 

1. Bitterstoffkur

Löwenzahn

Durch Bitterstoffe wird das Geschmacksempfinden verändert und kann den Süßhunger dämpfen. Ich habe mir auf dem Markt Mutterkraut gekauft und auf den Balkon gestellt und esse jeden Tag einige Blättchen davon. Für den Anfänger ist das wohl heftig, man gewöhnt sich aber schnell daran, weil die Bitter-Rezeptoren auf der Zunge gegenüber „süß“ überwiegen.

 

Statt Mutterkraut kann man auch andere Wildkräuter nehmen wie Löwenzahn, Giersch oder Scharfgarbe. Aber auch Chicorée, Friseesalat, Fenchel und Rucola sind reich an Bitterstoffen.

 

2. Raus in die Sonne

Frau am Strand

Je öfter wir uns draußen in der Sonne aufhalten, umso höher ist der Serotoninspiegel. Deshalb macht uns Sonne auch glücklich.

Durch die Sonneneinstrahlung wird das Wohlfühlhormon Serotonin produziert. Es sorgt für gute Laune und wirkt Stimmungsschwankungen und Depressionen entgegen.

 

 

Es reichen eigentlich schon jeden Tag 15- 20 min in der Sonne. Wichtig ist, dass mindestens die Arme und das Gesicht die Sonnenstrahlen erreichen.

Schlecht ist, wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt. Auch in den Wintermonaten sieht es hier bei uns nicht günstig aus. 

3. Mundspülungen mit Xylit

Man nehme 1 TL Xylit und lässt es dann 10 min im Mund und danach spuckt man es wieder aus aber nicht herunterschlucken.

Der Gaumen verspürt die Süße, die Geschmacksknospen freuen sich aber der Körper wird nicht belastet.

Xylit ist ein Zuckeraustauschstoff, ein so genannter Zuckeralkohol, welcher genauso stark süßt aber nur die Hälfte an Kalorien besitzt. Na gut bei einer Mundspülung wären die Kalorien ja eh egal.

Zuckeraustauschstoffe gibt es auch in der Natur. Sie befindet sich  in manchen Gemüsearten, in Beeren und im Holz von Birken, Maiskolben und Kokosnüssen. Xylit wird auch während der Verstoffwechslung von Kohlenhydraten im Darm gebildet.

 

Das coole an dieser Mundspülung ist aber auch, dass ganz nebenbei die Zähne vor Karies geschützt werden.

Karies entsteht nur durch bakteriell erzeugte zahnschädliche Säuren und diese Bakterien werden durch Xylit zwar nicht abgetötet aber ihre Arbeit wird blockiert.

Ich kann das wirklich bestätigen, denn seitdem ich das praktiziere, hatte ich kein Loch mehr. 

4. Gesunde Alternativen finden

Rohkost- Pralinen

Alles was in irgendeiner Form Zucker enthält, lässt man konsequent weg und sucht nach gesunden, vollwertigen Alternativen.  

Das wären zucker- und süssmittelfreie Frucht- und Nuss-Schnitten, Rohkosttorten, Energiekugeln und Energieriegel aus dem Bioladen oder Naturkosthandel.

 

Noch besser ist es, diese Süßspeisen selbst herzustellen.

Schaut mal in meine Rezeptsammlung, da finden sich leckere Torten oder Energiebällchen. ==> hier

 

 

Eine gewisse Umgewöhnungszeit braucht es allerdings, bis der Körper mit der natürlichen Variante zufrieden ist, da er vorher ja meist nur isolierten und konzentrierten Industriezucker gewohnt war aber es lohnt sich. 

5.  Fertigwürze meiden

Gewürze Zimt Sternanis Pfeffer Kurkuma Rosmarin Lorbeer

 

Je herzhafter eine Mahlzeit zubereitet wird, umso stärker ist danach die Lust auf Süßes. Daher sind frische oder getrocknete Kräuter und natürliche Gewürze vorteilhafter.

Geschmacksverstärker und Hefe sollten generell gemieden werden. 

6.  Einfach 30 min Warten

Nach einem deftigen Essen bekommt man häufig eine unwiderstehliche Lust auf ein leckeres Dessert. Wenn man es dann schafft, einfach mal 30 min abzuwarten, dann ist die Lust auf Süßes meist verschwunden. Wie kommt denn das?

Es liegt an der kurzen Halbwertzeit des Insulins. Nach etwa 5 min ist bereits die Hälfte des Insulins schon wieder abgebaut.

Insulin ist ein Hormon, welches den Blutzuckerspiegel senkt und genau in dieser Phase meldet sich der Süßhunger.

Danach pendelt sich der Blutzuckerspiegel wieder ein und der Heißhunger verschwindet. Also man muss einfach nur diese kurze Phase überstehen.

 

So ich hoffe, dass diese Ratschläge hilfreich waren und wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung. 

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