Das wäre zu schön, um wahr zu sein? Nudeln ohne Gluten, Kalorien und Kohlenhydraten. Jetzt gibt es tatsächlich eine tolle
Nudel-Alternative, die mich sehr neugierig machte und die ich unbedingt ausprobieren musste.
Woraus wird diese Nudel hergestellt?
Diese speziellen Nudeln werden nicht aus Getreide sondern aus der Konjakwurzel hergestellt. Das ist eine aus Asien stammende Pflanze, die auch Teufelszunge (Amorphophallus konjac) genannt wird. Der Name deshalb vielleicht, weil aus der übermäßig großen dunkelroten Blüte eine lange rote Zunge herausragt.
Und aus dieser Wurzelknolle der Teufelszunge wird sozusagen das Mehl gewonnen und daraus dann verschiedene Nudeln, Penne, Spaghetti, Fettuccini oder auch Reis hergestellt.
Die Teufelszunge gehört zur Familie der tropischen Aronstabgewächse und wird in Japan, China, Korea und in vielen anderen asiatischen Ländern schon seit Jahrhunderten als Nahrungsmittel genutzt.
Die Wurzel sieht von der Konsistenz her ein wenig wie eine Kartoffel aus. Nur der Inhalt ist ein völlig anderer.
Was sind die Inhaltsstoffe der Konjakwurzel?
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50 – 60 % Glucomannan
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25 % Stärke
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5 % Zellulose
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5 % Fett
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3 % Zucker
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3 % Mineralien
Was ist Glucomannan?
Glucomannan ist ein wertvoller Ballaststoff mit hohem Quellvermögen und hat somit sehr positive Eigenschaften für die Darmgesundheit. Weiterhin besitzt Glucomannan die höchste Wasserbindungskraft überhaupt, es soll die 50 fache Menge des Eigengewichts in Form von Wasser an sich binden können.
Konjakmehl ist somit ein hervorragendes Verdickungs- und Bindemittel. Da es im Magen aufquillt, entsteht ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.
Wie viel Kalorien haben die Konjaknudeln?
Das wollte ich zuerst nicht glauben aber es stimmt tatsächlich. 100 g Konjaknudeln enthalten wirklich nur 8 kcal. Bei den „normalen“ Nudeln liegen die Kalorien so zwischen 130 – 250 kcal. Der Unterschied ist gewaltig.
Und so sehen sie aus:
Sie ähneln chinesischen Glasnudeln. Die Konsistenz ist gummiartig, weich, dünn, etwas durchsichtig und doch recht knackig, also sie sind, auch wenn man sie länger kochen würde, immer noch bissfest.
Die Nudeln werden in einer wässrigen Flüssigkeit meist schon vorgegart geliefert. Wichtig ist, diese Flüssigkeit gründlich mehrmals abzuspülen, um den leichten fischartigen Geruch zu beseitigen. Dieser Fischgeruch darf einen wirklich nicht abschrecken, denn im zubereiteten Essen ist davon später nichts mehr zu spüren.
Die Nudeln pur schmecken im Grunde nach gar nichts, deshalb muss man sich sehr würzige Soßen dazu einfallen lassen oder man brät sie vorher gut an, wie in meinem folgenden Rezept.
Die Vorteile der Konjaknudeln
- Sie enthalten kein Gluten und somit für Allergiker ideal geeignet!
- Sie haben fast keine Kalorien.
- Sie enthalten kein Fett und keine verwertbaren Kohlenhydrate.
- Sie sind sehr basisch.
- Sie sind sehr ballaststoffreich und machen lange satt.
- Sie sind sehr schnell zubereitet und können nicht zerkochen.
- Sie regeln die Verdauung.
- Sie senken den Cholesterinspiegel.
Also was will man mehr! Ich muss sagen, bin sehr begeistert von der Nudel, sie schmecken mir richtig gut und werde sie auf jeden Fall öfter in meinem Speiseplan einbauen.
Gebratene Konjaknudeln mit Tofu und Brokkoli
- 1 Konjak-Spaghetti
- 2 Möhren, 1/2 Porree
- 1 Zwiebel, Knoblauch
- 1/2 P. Tofu
- 1 Brokkoli
- 4 Tomaten
- Liebstöckel, Salz, Pfeffer
- Tomaten-Pesto
- Olivenöl, Alsan-Butter
Die Nudeln aus der Verpackung nehmen und mehrmals gründlich abspülen.
Dann die Nudeln mit kochendem Wasser überbrühen und einige Minuten ziehen lassen.
Das Wasser entfernen und die Nudeln gut trocknen lassen.
Zwiebeln und Knoblauch in feine Würfel schneiden und mit dem Öl in der Pfanne anbraten. Den Tofu auch in kleine Würfel schneiden und dann ebenfalls mit anbraten. Zwischendurch gut würzen. Dann die Möhren und den Porree klein schneiden und zugeben.
Nun die Nudeln mit anbraten. Man kann zum Schluss noch ein Bio-Ei mitzugeben, muss aber nicht sein. Tomaten-Pesto mit unterrühren, Menge nach Geschmack.
Den Brokkoli separat dämpfen und dann etwas in Butter schwenken.
Alles mit Tomatenstückchen anrichten.
Wünsche viel Spaß beim Experimentieren mit den Nudeln.
Regina
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Tamara (Donnerstag, 15 November 2018 08:36)
Ich habe jetzt mittlerweile so viel über die Konjaknudel gelesen, dass ich es auch unbedingt einmal ausprobieren möchte. Ich bin gespannt, ob mich das ganze am Ende auch überzeugen kann (https://www.finanznachrichten.de/aktienkurse-branche/nahrungsmittel-agrar.htm)
Regina vital-esslust (Donnerstag, 15 November 2018 09:05)
Liebe Tamara,
lass dich nicht abschrecken von dem fischartigen Geruch anfangs, schön lange spülen und dann bei der Zubereitung gut würzen. Die Konsistenz ist etwas anders als bei den normalen Nudeln. Da musste ich mich erst daran gewöhnen.
Was aber am wichtigsten ist. Die Konjaknudeln sind viel gesünder als die Weizennudeln. Wünsche dir gutes Gelingen.